Ilse Bindseil

Geschichten vom Schutz

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(15) Ilona erzählt

Die schönsten Erinnerungen, sagte E. einmal – es war kurz vor den Weihnachtsferien, und wir hatten über Silvester geredet –, sind traurig, und deshalb sollten wir die traurigen Ereignisse nicht scheuen, sonst bekommen wir keine schönen Erinnerungen.

Auf ihre unnachahmliche Weise war sie beim Reden immer winziger geworden. Sie hatte so eine Technik, wenn sie uns etwas Wichtiges mitteilen wollte: es uns quasi zu übergeben und gleichzeitig dahinter zu verschwinden.

Sie erklärte uns, daß eine schöne Erinnerung eine deutliche und eine unschöne eine blasse Erinnerung ist. Es kam ihr darauf an, uns mit der formalen »Schlagseite« unserer substantiellsten Empfindungen bekanntzumachen. Sie bezweckte etwas damit, ich glaube, es hatte mit unserer Selbständigkeit, mit unserer inneren Mündigkeit zu tun. Ich formulierte das einmal als Verdacht, und sie widersprach jedenfalls nicht. Aber ich weiß nicht, ob sie mich verstanden hatte; denn das hatte ich mir von ihr abgesehen, daß ich, wenn mir etwas wichtig war, immer besonders konfus redete, vor lauter Ansetzen und Abbrechen beinahe stotterte.

Daß Schönheit nicht nur eine formale Qualität ist, eine Seite oder eine Zutat, sondern auf eine Verschiebung der Gewichte deutet, eine Hinwendung zum Formalen, eine Ausrichtung an dessen Gesetzen und Interessen, war eine ihrer Lieblingsideen, und sie kam immer wieder darauf zurück. Ich vermute, sie hatte sie für sich selbst nicht klar, und was einem nicht klar ist, das erklärt man nun einmal nicht besonders gut, dafür mit Hingabe. Kam hinzu, daß sie gleichsam nach der endgültigen Erklärung, der abschließenden Formulierung suchte; das Wie, meinte sie, müßte ein Exempel fürs Was sein, die Erklärung bereits eine Demonstration.

Nicht, was wir deutlich sehen, sondern daß wir es deutlich sehen, ist schön, sagte sie. Deutlich ist schön, und das gilt auch für Häßliches und Schreckliches. Nicht das Häßliche und Schreckliche ist schön, es deutlich zu sehen ist schön.

Das bedeutet keine Verschiebung von der Sache auf das Sicht, setzte sie hastig hinzu, so als wäre sie sich der Gefahr soeben erst bewußt geworden; das wäre eine Trivialisierung. Auf wessen Seite die Deutlichkeit gehört, auf die des Gegenstands oder die des Verstands, oder ob sie eine eigene instrumentelle Qualität ist, das ist nicht ausgemacht und die Frage hin und herzubewegen vielleicht die eigentliche Tätigkeit des Verstands. Natürlich ist Deutlichkeit seine Sache; siehe Descartes. Aber ebenso ist sie eine Sache des Gegenstands so wie unseres Blicks auf ihn, eine Frage des Sehens. Und wenn wir auch hier noch von Verstand reden müssen (siehe Kant), so ist doch nicht zu leugnen, daß der Begriff der Deutlichkeit ein anderer geworden ist; kurz zwischen ein und demselben Begriff liegen Welten. Seit Kant ist Deutlichkeit jedenfalls nicht mehr ein Ausweis der geradezu mystischen Anwesenheit des Verstands, zugleich der Abwesenheit jeglicher störenden Empirie, sondern ein Gradmesser seiner quantitativen oder qualitativen Beteiligung an einem Gegenstand, der nicht er ist, den er vielmehr anstrebt, wohin er will. Für den Menschen, der sich seinem Verstand zuwendet, ist sie als dessen Eigenschaft definiert; clare et distincte denken zu wollen, lernt er bereits in der Schule. Für den Verstand, der sich dem Gegenstand zuwendet, ist sie auf ihn bezogen. Zwar ist sie immer noch durch und durch formal, aber im Dienste einer Sache, als Voraussetzung, oder aber als die berühmte Form der Sache selbst. Der ureigene Maßstab des Verstands ist daher, wieweit es ihm gelingt, den Gegenstand wahrzunehmen, ihm in vollem Umfang gerecht zu werden; dem Schrecklichen, zum Beispiel, aber auch dem Blick darauf, insofern er anderes enthält als das vorschnelle Schlußfolgern, vielleicht bloß feinere Maße, wer weiß, also auch nur Verstand, zugleich die unvergleichliche Kontur des Gegenstands, seinen inneren Umriß, und sei's als Vorgabe, regulative Idee.

Siehe Kant, sagt Rick, und wir kicherten.

Sie nickte halb befriedigt und halb enttäuscht.

Zu viele Worte, sagte sie, und kein Ende; sie wußte nicht, was sie mehr haßte. Eins haßte sie besonders: wenn der Anfang einfach und einleuchtend und der Schluß kompliziert und undurchsichtig war. Das verstand sie unter »undeutlich«.

Wenn die Form nicht stimmt, meinte sie, kann die Erklärung nicht stimmen. Und wenn es um die Form ging, meinte sie, galt das ganz besonders. Wenn es um sie ging, mußte die Form doppelt stimmen; sie mußte einfach stimmig sein. Diesem Ideal jagte sie nach. Leider war die Form besonders kompliziert, und manchmal mußte sie selbst über sich lachen, aber ebensooft war sie höllisch verstimmt.

Sie hatte die Sache einfach noch nicht klar. Oder das Thema war eine Sackgasse, wie Anna-Lena meinte, ein nicht einmal zugegebener Versuch, Kant zurückzunehmen, reiner Mystizismus im Grunde.

Da mag was dran sein, sagte Frau E., so katholisch, wie ich aufgewachsen bin. Außerdem liebe ich Descartes.

Für Anna-Lena war nur etwas richtig oder falsch.

Schönheit ist ein Formbegriff, erklärte E. zum hundertsten Mal, und ein Formbegriff kann nur auf Form bezogen werden. So kann Schönheit zum Beispiel auf Deutlichkeit bezogen werden. Aber sie kann nicht auf Schreckliches oder Schönes bezogen werden.

Sie wollte, daß wir das verstanden.

Wir sollten begreifen, daß Form nicht nur förmlich ist, ein Angriffspunkt für Macken, Inbegriff von Unfreiheit, überflüssigen Zwängen, den ganzen Quatsch des Erwachsenenlebens, sondern eine Quelle von Empfindungen sein kann. Ihre Überlegungen hatten etwas mit Glück zu tun, und mit Staunen. Staunend sollten wir den Anteil der Form an unserem Leben, den Anteil der Form an unserem Glück zur Kenntnis nehmen. Staunen macht glücklich, behauptete sie. Vielleicht erklärte sie die wichtigen Dinge deshalb nicht besonders gut, weil sie fand, daß Erklären ihnen gegenüber nicht unbedingt die richtige Haltung war. Staunen war besser. Je schlechter sie aber erklärte, desto mehr verhedderte sie sich, und wir wußten manchmal nicht, wann sie mit dem Erklären fertig war – und wir anfangen konnten zu staunen.

Deutliche Erinnerungen machen glücklich, sagte sie. Sie machen unser Leben reich. Erinnerungen an Glück können traurig machen. Man empfindet den Verlust, oder man empfindet die Vergangenheit. Schreckliches hält sich nicht im gemäßigten Rahmen von Erinnerungen; es springt in die Gegenwart zurück. Es läßt sich nicht bändigen; kein Spielraum für Schönheit ergibt sich. Traurige Erinnerungen dagegen machen glücklich. Zum ersten Mal – und nur in dieser gewissermaßen nichtexistenten – Form existieren sie in ihrem ganzen Reichtum. Was man vermißt, das hat man als Erinnerung. Man kann es jederzeit aufrufen.

Glück gibt es im Grunde nur in der traurigen Erinnerung; da ist es Glück. Als ein begleitendes Gefühl distanziert es, stellt sich zwischen sich und uns. Daß es nicht dauern kann, daß es der Welt oder daß wir ihm nicht gewachsen sind, diese Empfindung begleitet das Glück so getreulich, wie es selbst ein Ereignis, eine Nachricht, ein Wiedersehen begleitet. Sobald wir es empfinden, sind wir strenggenommen schon nicht mehr glücklich. Erst wenn wir es verloren haben – wir kennen die Redensart –, ist es uns greifbar nahe. Nicht viel anders ist es mit der Trauer. Im Augenblick, wo der Anlaß dazu gegeben ist, ist sie bekanntlich eher die Abwesenheit jeglichen Gefühls, eine Blockierung mehr als eine Empfindung. Hinterher wandelt sie sich unvermeidlich in die angenehme Erinnerung, von der wir sprachen. Alles, was sie nährt, nagt gleichzeitig an ihr. Man könnte also sagen, Trauer existiert nicht, wenn man darunter etwas Gegenwärtiges und Trauriges versteht. Der Rückblick, oder sagen wir eine Gegenwart, die in der Vergangenheit aufgeht, ist für sie so unverzichtbar wie die Emanzipation der Trauer vom Trauernden, trennt sie sich doch von ihm, man kann auch sagen von der Gegenwart, und wird zum »traurigen Ereignis«.

Wir wußten, jetzt war das Verheddern nicht mehr weit. Aber sie wechselte rechtzeitig das Thema.

Auch Glück existiert nicht, wenn man gewisse Maßstäbe anlegt und darunter sagen wir »etwas Glückliches« versteht, eine Tatsache ebensogut wie ein Gefühl, etwas Subjektives, also, was zugleich etwas Objektives ist. Nicht nur geht das nicht, je glücklicher wir sind, desto zerreißender empfinden wir die Spaltung; je glücklicher, also, desto unglücklicher. Definiert man Glück als Vereinigung – und nicht wenig spricht dafür –, dann setzt man das Glück allein durch diese Bestimmung gleichsam in eine Welt von Feinden; denn die definiert sich förmlich durch Trennung und Unterscheidung.

Und warum gibt es Glück trotzdem? fragte ich. Daß es Trauer gibt, haben Sie ja erklärt, auch wenn sie jetzt etwas anderes ist, als ich dachte; ist ja egal. Glück gibt es auch!

Ich sagte immer, ist ja egal, aber ich ließ nie locker.

Das ist kein Taschenspielertrick, sagte sie lächelnd. Glück ist ein Gefühl. Zwar kann man Gefühl nicht hören, fühlen, schmecken, nicht sehen oder riechen. Es hat keine sinnlichen Eigenschaften. Seine sinnlichen Möglichkeiten sind, da nicht vorhanden, andererseits nicht begrenzt. Sie sind nicht eingeschränkt, zum Beispiel mit anderen Qualitäten verbacken, mit Ereignisqualitäten, die die sinnlichen häufig überdecken, so daß man sie gar nicht bemerkt, beziehungsweise erst hinterher. In der Erinnerung bekommt das Gefühl sinnliche Qualitäten. Umstände, an sich völlig unwichtig, kommen ihm zu Hilfe, statten es mit ihrer eigenen Sinnlichkeit aus und – sichern so ihr eigenes Überleben. Sie werden ein nicht unwichtiger Bestandteil der Erinnerung, wenn nicht sogar ihr heimlicher Inhalt. Glück bekommt einen Geschmack, sie bekommt eine Farbe, sie bekommt einen Duft, vielleicht den nach Flieder; den Geschmack von Erdbeeren, wer weiß; vielleicht die Farbe von Frühsommerwiesen, die Färbung des Löwenzahns. Sie bekommt einen Klang, vielleicht bekommt sie sogar eine Oberfläche, die man im konkreten Sinn fühlen kann, nicht im abstrakten Sinn empfinden muß, etwas wie kühle, zarte Haut oder grobe, verläßliche Wolle. Und dasselbe gilt natürlich auch für die Trauer. Wer weiß, vielleicht macht sie ja ein Geräusch; habt ihr nicht den Eisenbahnpfiff gehört oder das Läuten der Schulglocke, jetzt, grad, soeben, in der Erinnerung?

Es ging mir nicht um die Erinnerung, sagte ich, sondern um die Zukunft; ist ja egal.

Sie meinen, es geht Ihnen um die Vorstellung, sagte sie vorsichtig.

Lassen Sie's, sagte ich ungeduldig.

Sie schluckte tapfer alles hinunter, was sie hätte erwidern können, von wegen, daß unsere originalsten Vorstellungen sich von den ältesten Erinnerungen nähren, was weiß ich. Sie ließ nicht gern etwas auf sich sitzen, am wenigsten, daß sie an uns vorbeigeredet, das »Thema verfehlt« hatte. Aber sie konnte auch aufhören, um nicht alles noch nicht schlimmer zu machen.

Auf diese Weise jedenfalls bekommt das Gefühl zum ersten Mal in seinem Leben eine Form, die es erlaubt, es in bezug zur Schönheit zu setzen, auf die man dann wieder mit einem Gefühl reagiert, mit Glück zum Beispiel. Sinnlichkeit ist schön, Schönheit macht glücklich.

Sie stutzte.

Sinnlichkeit ist schön? fragte sie, ich dachte, Deutlichkeit wäre schön; laut Descartes ist das alles andere als dasselbe.

Jetzt hatte sie sich doch verheddert.

Vergessen Sie's, sagte ich.

Manchmal fragte ich sie auch, was sie jetzt eigentlich erklärt hätte. Das war vielleicht unsere authentischste Erinnerung an sie, wie es gedanklich mit ihr durchging. Sie behauptete, daß das an uns läge, weil sie sich bei uns so beschützt fühlte, daß sie einfach drauflos dachte, aber das konnte man auch anders erklären: ihr war die Sache zu wichtig, oder wir wollten zu einfache Erklärungen. Wenn sie sich beschützt fühlte, dann konnte sie gar nicht anders: sie mußte über sich hinausgehen. Vom Ich zum Es, hatte sie lachend zitiert, das war für sie die klassische Mutprobe.

Die andere Erinnerung an sie war eben, wie sie sich verhedderte. Sie konnte sich im Theoretischen so verheddern, wie andere sich im Praktischen verheddern. Wenn man sie nur lange genug gewähren ließ, verhedderte sie sich irgendwann immer. Meistens war es amüsant und rührend, aber es konnte auch nerven.

Ich berichtete ihr von meinen Schuldgefühlen bezüglich der Prüfungsvorbereitungen, von der Abwehrschlacht gegen mein schlechtes Gewissen, von der Kleinschrittigkeit und Ängstlichkeit meiner Vorbereitungen.

Manchmal macht man ja wirklich etwas falsch, sagte sie, aber manchmal ist das einzige Falsche genau diese Angst.

Und warum hat man sie dann? fragte ich. Ist doch unsinnig.

Aber nicht unökonomisch, sagte sie. Wahrscheinlich hat man die Angst schon vorher, in der neutraleren Form der Erregung. Was macht man nun mit ihr? Aus alter Erfahrung weiß man, daß sie sich prima mit Schuld assoziiert, und also macht man einen Fehler oder bildet sich ihn ein und hat ihn damit auch schon gemacht.

Manchmal macht man aber auch etwas falsch, und weder Aufregung noch Schuldgefühl wären nötig, wenn man es sich eingestehen könnte; vielmehr, wenn man es einfach merken dürfte. So entwickelt sich die Gefahr, daß man eine ganze lange Ableitung macht, mit dem einzigen Ziel, einen Fehler zu verheimlichen, ihn auf den undurchsichtigsten Wegen wiedergutmachen; kein Wunder, daß man unklar wird. Ich habe oft dieses Gefühl, als wollte ich mit meiner Erklärung gleichzeitig Spuren verwischen und etwas verdeutlichen. Ich gebe zu, daß auch das eine rein neurotische Version sein mag, siehe oben.

Du siehst, Ilona, ich bin hier Expertin.

Aber manchmal habe ich auch einen Fehler gemacht, sagte sie.

Manchmal verstummte sie mitten in einer Ableitung. Irgend etwas störte sie: Entweder sie hatte über eine unklare Stelle hinweggeredet, und das war dann, wie wenn ein Brünnchen sachte versiegt und die Tropfen, einer nach dem andern, immer gemächlicher fallen, bis man nicht mehr leugnen kann, daß er verstopft ist. Oder aber sie hatte sich im Ton vergriffen, dagegen war sie ganz allergisch: wenn sie »Brokat« redete. Dann schämte sie sich wie ein kleines Mädchen und hörte nicht auf, sich zu schämen, aber es passierte. Wenn überhaupt zu viele Worte gefallen waren, über Inhalt und über Form geredet hatte, dann wußte sie nicht mehr, was sie gesagt hatte, und verhedderte sich. Oder sie verfiel ins »Brokat«; philosophischen Kitsch nannte sie das auch, wenn nicht mehr erkennbar war, daß sie es mit Begriffen, nicht Dingen zu tun hatte. Ich rede von Form, als wenn's eine Kartoffel w#re, sagte sie angeekelt und schüttelt sich. War es ihr einmal zu Bewußtsein gekommen, kam sie prompt nicht mehr darüber hinweg. Sie übertrieb hier entschieden; einen Fehler machen und dann nicht drüber wegkommen, da war etwas faul.

Ist ja eklig, sagte sie. »Form und Inhalt«! Vor Begriffen ekelte sie sich wie andere Leute vor kleinen Tieren oder vor verdorbenen Lebensmitteln, vor der Aura des Verrotteten. Sie hätte sich am liebsten die Hände gewaschen.

Stilfehler, Sachfehler, aus allem drehte sie sich einen Strick. Nur bei Verstößen gegen die Pädagogik war sie merkwürdig unsensibel. Psychologisch konnte sie ganz schön zulangen, und dann wunderte ich mich. Sie, die sich bei einem falschen Ton schüttelte! In der Regel erholte sie sich von einem Fehler nur durch einen neuen. Jetzt ist mir wieder besser, sagte sie plötzlich, ich habe heute so viele Fehler gemacht, ich kann sie einfach nicht mehr überblicken.

Aber bei einem Fehler hätte sie am liebsten mantramäßig mea culpa gesagt.

Nun hören Sie aber auf, sagte ich.

Aber in ihr grummelte es und grummelte es.

»Form und Inhalt«, sagte sie, puh!

Trotzdem nahm sie immer wieder eklige Begriffe in den Mund, hielt sich deshalb für unrein und mit dieser Ansicht nicht hinterm Berg.

Was macht nun eigentlich glücklich, fragte Judith, Sinnlichkeit oder Deutlichkeit?

Ich drehte mich zu ihr um.

Zum Aufschreiben? fragte ich lachend.

Beides, sagte Yannick. Er war gar nicht kompromißbereit, er dachte einfach synthetisch; um die Dinge zu trennen, hätte er sich ungeheuer anstrengen müssen, und solange sie funktionierten, sah er keinen Grund dazu.

Jede Linie ist deutlicher als ein Geruch, sagte Anna-Lena kurz und irgendwie schneidig. Ein Geruch ist stark, sagte sie, ein Geräusch laut oder impertinent, und eine Linie deutlich.

Es klang, als wollte sie sagen, was soll der Quatsch mit der sinnlichen Deutlichkeit?

Es klingelte wie auf Bestellung.

Geben Sie zu, Sie haben sich ganz schön verheddert, sagte ich beim Einpacken.

Und ob, sagte E. und lachte.

Und wie!


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